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Milchprodukte können ein Mundpiercing beeinträchtigen.
Milchsäurebakterien siedeln sich nicht in der Zunge an und verursachen daher
auch keine Probleme. Von Sachen wie Gorgonzola (Blauschimmelkäse) ist
allerdings abzuraten.
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Hat eine Frau ein Tattoo am Steiß bzw. Lendenwirbelbereich mache ein Arzt
bei einer Geburt keine PDA (Rückenmarksnarkose) da Farbe ins Rückenmark geraten könne.
Es gibt Ärzte die meinen (ein wissenschaftlicher Beweis fehlt) das man beim
Setzen einer PDA Farbpigmente mit in die Nervenbahnen bringen könnte,
dagegen hilft auf jeden Fall die auch gelegentlich praktizierte Technik vor
dem Einstich mit einem Skalpell einen winzigen Schnitt in die Haut zu
machen und dann die Spritze erst im untätowierten Gewebe anzusetzen.
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Die Krebsgefahr erhöht sich, wenn man sich BW-Piercings stechen läßt.
Da Brustimplantate die Krebsgefahr durch Absonderungen und Narbenbildung IM
Drüsenkörper erhöhen, hat irgend jemand gemeint völlig unwissenschaftlich
schließen zu können das ein Brustwarzenpiercing (welches den Drüsenkörper der Brust nicht
mal tangiert) ebenfalls das Risiko erhöht.
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Wenn man einen Kamillen-Teebeutel auf ne Entzündung legt geht diese davon
weg
Vor allem bewirkt ein Teebeutel eine sehr erhöhte Chance auf Krümel im
Piercing, das ist auf keinen Fall gesund!
Kamillosan aus der Apotheke ist hingegen durchaus zur Piercingpflege
geeignet, wenn man keine Allergie gegen Korbblütler hat.
Allerdings sollte
eine eitrige Entzündung besser nicht nur mit Kamille behandelt werden,
sondern dem Piercer vorgestellt werden.
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Man kann von einem Nasenstecker/Augenbrauenpiercing ne Gesichtslähmung
kriegen
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Man darf mit einem Piercing/Tattoo nicht in Kernspintomographen oder CT
Titanschmuck
kann eigentlich drinbleiben, nur leider wissen das nur die wenigsten Ärzte.
Daher existieren die verschiedensten Gerüchte was angeblich alles passieren
könnte, wenn man dennoch mit Titan- oder Implantatstahlschmuck in die Röhre
geht.
Die Einzigen wirklichen Ausnahmen
von dieser Regel: Wenn
der Schmuck, der ja auf dem Bild gut sichtbar ist, etwas von Bedeutung
verdecken könnte, z.B. ein Brustwarzenpiercing bei einer Lungenaufnahme oder
ein Mundpiercing beim Zahnröntgen. Und man sollte sich vergewissern das der
Schmuck keine Bestandteile von Gold oder Silber enthält wie es insbesondere
bei
Bauchnabelsteckern gelegentlich vorkommt, Gold/Silber ist gefährlich im
CT/MRT etc.
Deutsches Ärzteblatt: Veröffentlichung über Titanimplantate im MRT
In diesem, bereits
1998 veröffentlichten Artikel,
stellen die
Autoren
Dr. med.
Stephan Arens und Prof. Dr. med. Martin Hansis
klar das Titanimplantate und auch Stahlimplantate keine oder keine
nennenswerten Störungen im MRT bzw. CT verursachen. Das sogenannte
"Starburst-Phänomen" bezeichnet allerdings nur eine Schattenbildung auf dem
Röntgenbild die evtl. das Beurteilen des Bildes erschwert.
Man kann den Schmuck halt auf den Bildern sehen und er ist dann wie von
einem kleinen Heiligenschein umgeben. Lediglich vom MRT mit größeren Mengen Implantatstahl (wie es
ein Externer Fixateur in einem gebrochenen Knochen darstellt) wird
abgeraten, das wären - auf Piercingschmuck übertragen - gedehnte Piercings
mit viel und ziemlich dickem Stahlschmuck.
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Ein Zungenpiercing kann den Geschmackssinn zerstören.
Geschmack wird nicht mit der Zunge wahrgenommen sondern mit der Nase, dem
Geruchssinn. Mit der Zunge ist lediglich süß, sauer, bitter und salzig
wahrnehmbar, außerdem gibt es noch einen relativ neuentdeckten "Sensor" für
Eiweiß/Brühe. Diese Wahrnehmung geschieht durch die kleinen "Warzen" auf der
Zungenoberseite, die Geschmacksknospen, und kann durch ein Zungenpiercing
nicht beeinträchtigt werden. Der Mensch hat etwa 4.000 bis 9.000
Geschmacksknospen und jede einzelne hat etwa 50 Geschmacksrezeptorzellen.
Selbst wenn bei einem Zungenpiercing einige wenige Geschmacksknospen
verletzt würden, dies kann den Geschmack nicht beeinträchtigen. Manchmal hat
man nach dem Piercen, in den ersten Tagen, ein taubes Gefühl in der
Zungenspitze (wie an heißem Essen verbrannt), das vergeht aber nach ein paar
Tagen wieder.
Hier
klicken für Interessante Infos über die Zunge
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Nach einem Brustwarzenpiercing kann frau nicht mehr stillen, die Milch staut
sich dann in der Brust.
Falsch, die Milch kommt eher leichter raus, da sie oft auch aus dem
Piercingkanal austritt. Allerdings gibt es auch ohne Piercing immer wieder
Frauen die leider nicht stillen können. Da die Stillfähigkeit nicht ohne
eine Schwangerschaft überprüft werden kann, wird, im Falle das ein Piercing
vor der ersten Schwangerschaft vorhanden ist, dieses fast automatisch als
Ursache für eventuelle Komplikationen beim Stillen angenommen, obwohl es
möglicherweise ganz andere Gründe gibt.
Zum Stillen sollten die Piercings allerdings besser
entfernt werden, das Kind sollte keine Chance bekommen eine Kugel zu
verschlucken.
Wenn übrigens beim Piercen ein Milchkanal getroffen werden sollte, kann man das
augenblicklich sehen, in diesem Falle tritt Blut aus dem getroffenen Kanal
nach vorne aus dem Nippel aus.
Aber auch ein verletzter Milchkanal ist nicht schlimm, es gibt pro
Brustwarze etwa 20 - 30 Kanäle sodaß der Verlust eines Einzelnen nicht
problematisch ist. Zur
Anatomie der Brust: hier klicken