1. Milchprodukte können ein Mundpiercing beeinträchtigen.

    Milchsäurebakterien siedeln sich nicht in der Zunge an und verursachen daher auch keine Probleme. Von Sachen wie Gorgonzola (Blauschimmelkäse) ist allerdings abzuraten.

     
  2. Hat eine Frau ein Tattoo am Steiß bzw. Lendenwirbelbereich mache ein Arzt bei einer Geburt keine PDA (Rückenmarksnarkose) da Farbe ins Rückenmark geraten könne.

    Es gibt Ärzte die meinen (ein wissenschaftlicher Beweis fehlt) das man beim Setzen einer PDA Farbpigmente mit in die Nervenbahnen bringen könnte, dagegen hilft auf jeden Fall die auch gelegentlich praktizierte Technik vor dem Einstich mit einem Skalpell einen winzigen Schnitt in die Haut zu machen und dann die Spritze erst im untätowierten Gewebe anzusetzen.

 

 

  1. Die Krebsgefahr erhöht sich, wenn man sich BW-Piercings stechen läßt.

    Da Brustimplantate die Krebsgefahr durch Absonderungen und Narbenbildung IM Drüsenkörper erhöhen, hat irgend jemand gemeint völlig unwissenschaftlich schließen zu können das ein Brustwarzenpiercing (welches den Drüsenkörper der Brust nicht mal tangiert) ebenfalls das Risiko erhöht.

 

 

  1. Wenn man einen Kamillen-Teebeutel auf ne Entzündung legt geht diese davon weg

    Vor allem bewirkt ein Teebeutel eine sehr erhöhte Chance auf Krümel im Piercing, das ist auf keinen Fall gesund!
    Kamillosan aus der Apotheke ist hingegen durchaus zur Piercingpflege geeignet, wenn man keine Allergie gegen Korbblütler hat.
    Allerdings sollte eine eitrige Entzündung besser nicht nur mit Kamille behandelt werden, sondern dem Piercer vorgestellt werden.

 

 

  1. Man kann von einem Nasenstecker/Augenbrauenpiercing ne Gesichtslähmung kriegen

 

 

  1. Man darf mit einem Piercing/Tattoo nicht in Kernspintomographen oder CT

    Titanschmuck kann eigentlich drinbleiben, nur leider wissen das nur die wenigsten Ärzte. Daher existieren die verschiedensten Gerüchte was angeblich alles passieren könnte, wenn man dennoch mit Titan- oder Implantatstahlschmuck in die Röhre geht.
    Die Einzigen wirklichen Ausnahmen
    von dieser Regel: Wenn der Schmuck, der ja auf dem Bild gut sichtbar ist, etwas von Bedeutung verdecken könnte, z.B. ein Brustwarzenpiercing bei einer Lungenaufnahme oder ein Mundpiercing beim Zahnröntgen. Und man sollte sich vergewissern das der Schmuck keine Bestandteile von Gold oder Silber enthält wie es insbesondere bei Bauchnabelsteckern gelegentlich vorkommt, Gold/Silber ist gefährlich im CT/MRT etc.

    Deutsches Ärzteblatt: Veröffentlichung über Titanimplantate im MRT
    In diesem, bereits 1998 veröffentlichten Artikel, stellen die Autoren Dr. med. Stephan Arens und Prof. Dr. med. Martin Hansis klar das Titanimplantate und auch Stahlimplantate keine oder keine nennenswerten Störungen im MRT bzw. CT verursachen. Das sogenannte "Starburst-Phänomen" bezeichnet allerdings nur eine Schattenbildung auf dem Röntgenbild die evtl. das Beurteilen des Bildes erschwert. Man kann den Schmuck halt auf den Bildern sehen und er ist dann wie von einem kleinen Heiligenschein umgeben. Lediglich vom MRT mit größeren Mengen Implantatstahl (wie es ein Externer Fixateur in einem gebrochenen Knochen darstellt) wird abgeraten, das wären - auf Piercingschmuck übertragen - gedehnte Piercings mit viel und ziemlich dickem Stahlschmuck.

 

 

  1. Ein Zungenpiercing kann den Geschmackssinn zerstören.

    Geschmack wird nicht mit der Zunge wahrgenommen sondern mit der Nase, dem Geruchssinn. Mit der Zunge ist lediglich süß, sauer, bitter und salzig wahrnehmbar, außerdem gibt es noch einen relativ neuentdeckten "Sensor" für Eiweiß/Brühe. Diese Wahrnehmung geschieht durch die kleinen "Warzen" auf der Zungenoberseite, die Geschmacksknospen, und kann durch ein Zungenpiercing nicht beeinträchtigt werden. Der Mensch hat etwa 4.000 bis 9.000 Geschmacksknospen und jede einzelne hat etwa 50 Geschmacksrezeptorzellen. Selbst wenn bei einem Zungenpiercing einige wenige Geschmacksknospen verletzt würden, dies kann den Geschmack nicht beeinträchtigen. Manchmal hat man nach dem Piercen, in den ersten Tagen, ein taubes Gefühl in der Zungenspitze (wie an heißem Essen verbrannt), das vergeht aber nach ein paar Tagen wieder.
     Hier klicken für Interessante Infos über die Zunge

 

 

  1. Nach einem Brustwarzenpiercing kann frau nicht mehr stillen, die Milch staut sich dann in der Brust.

    Falsch, die Milch kommt eher leichter raus, da sie oft auch aus dem Piercingkanal austritt. Allerdings gibt es auch ohne Piercing immer wieder Frauen die leider nicht stillen können. Da die Stillfähigkeit nicht ohne eine Schwangerschaft überprüft werden kann, wird, im Falle das ein Piercing vor der ersten Schwangerschaft vorhanden ist, dieses fast automatisch als Ursache für eventuelle Komplikationen beim Stillen angenommen, obwohl es möglicherweise ganz andere Gründe gibt.
    Zum Stillen sollten die Piercings allerdings besser entfernt werden, das Kind sollte keine Chance bekommen eine Kugel zu verschlucken.
    Wenn übrigens beim Piercen ein Milchkanal getroffen werden sollte, kann man das augenblicklich sehen, in diesem Falle tritt Blut aus dem getroffenen Kanal nach vorne aus dem Nippel aus.
    Aber auch ein verletzter Milchkanal ist nicht schlimm, es gibt pro Brustwarze etwa 20 - 30 Kanäle sodaß der Verlust eines Einzelnen nicht problematisch ist. Zur Anatomie der Brust: hier klicken